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„Das Gewürz des Lebens“

Nach zehn Jahren in der Amandus-Gemeinde wechselt Pater Ivo nach Bayern

Franziskaner-Pater Ivo Zivkovic (44). —Foto: kalthoff
Franziskaner-Pater Ivo Zivkovic (44). —Foto: kalthoff

DATTELN. (stux) Zehn Jahre Datteln neigen sich für Franziskaner-Pater Ivo Zivkovic (44) dem Ende. Heute tritt er seine neue Kaplanstelle im Erzbistum München-Freising an. Er freut sich auf die neuen Herausforderungen, doch der Abschied von der Amandus-Gemeinde, vielen gewonnenen Freunden und seiner Theatertruppe fällt ihm nicht leicht.
Als er im September 2006 in die Kanalstadt kam, zuvor schon acht Jahre in verschiedenen Pfarreien in seinem Heimatland Bosnien-Herzegowina als Seelsorger tätig war, hatte er keinen blassen Schimmer, was ihn erwartet. Er habe sich über die Stadt nicht erkundigt, wollte sich überraschen lassen. „Was mich dann fasziniert hat, war die Offenheit und das Vertrauen, mit dem mir die Menschen hier begegnet sind“, sagt Pater Ivo. Schnell fühlte er sich heimisch, aufgenommen. „Ich war offen für Begegnungen, ohne diese Offenheit können sie 30 Jahre in einer Pfarrei sein, ohne anzukommen.“
Eine Prise Humor half ihm, das Eis zu brechen. Leidenschaftlich gerne erzählt er Witze. „Humor hat meine Pastoralarbeit revolutioniert. Er ist das Gewürz des Lebens“, sagt er. In seine lebendigen und alltagsnahen Predigten baut er gelegentlich Spitzen ein. „Es erfüllt mich mit großer Freude, wenn ich jemanden zum Lachen bringe.“
In der Amandus-Gemeinde hatte er eine halbe Stelle. Die übrige Zeit war er als Kroatenseelsorger der Münsteraner Gemeinde tätig, legte viele Kilometer mit dem Auto zurück. Wegen der Nähe zu den Autobahnen wohnte er bei den Maristen in Recklinghausen.
In den vergangenen zwei Jahren schlüpfte der 44-Jährige beim Amateurtheater St. Amandus (ATAD) in verschiedene Rollen vom „Starken August“ in Pipi Langstrumpf bis zum Krokodil in Peter Pan. Nur das Open-Air-Stück „Jedermann“ auf dem Kirchplatz war für ihn nicht anspruchsvoll: Pater Ivo spielte einen Mönch. Auch ein Seelsorger muss die Seele baumeln lassen. „Es gab Zeiten, da hatte ich vier Beerdigungen in der Woche. Das nimmt einen schon mit. Manchmal fällt das Umschalten schwer, wenn sie von einer Beerdigung zu einer Hochzeit müssen“, sagt Pater Ivo. Die Theatertruppe hat ihm Halt gegeben, dort hat er seine „Akkus wieder aufgeladen“.
Nun bricht für ihn ein neues Kapitel in dem Örtchen Palling an. Er nennt es einen „Zwischenstopp“ auf der „Reise in meine Heimat“. In einigen Jahren möchte er wieder zurück nach Bosnien-Herzegowina. Mit Pfarrer Mato Orsolic, der zehn Jahre in Herten-Scherlebeck Kaplan war, trifft er in Bayern auf einen alten Bekannten. Dann wird sich Pater Ivo wieder überraschen lassen – und alles mit Humor nehmen.
Beim Thema Abschied wird er wortkarg, blickt zu Boden: „Das wird nicht leicht.“

INFO

Pater Ivo wird sich am Sonntag, 25. September, von der Gemeinde verabschieden. Nach dem Hochamt um 11 Uhr, in dem er predigt, wird zum Empfang im Reinhard-Lettmann-Haus geladen.


Text und Foto: Dattelner Morgenpost vom 1.09.2016
 

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Dienstag 9:00-12:00 15:00-17:00
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